Dichte

Dichte, spezifisches Gewicht:

Jedes Mineral besitzt ein spezifisches Gewicht. Es entspricht zahlenmäßig der Dichte des Minerals: dem Verhältnis von Gewicht eines Minerals zu seinen Volumen. Einfacher ausgedrückt könnte man sagen: So dicht sind die Teilchen eines Minerals gepackt, um in einen bestimmten Raum zu passen. Viele Teilchen in einem bestimmten Raum bedeuten mehr Gewicht, weniger Teilchen entsprechend weniger . Insofern sind spezifisches Gewicht und Dichte zahlenmäßig identisch. Die ebenfalls gebrauchte Bezeichnung Wichte macht diesen Zusammenhang deutlich. Das spezifische Gewicht eines Minerals läßt sich mit Hilfe einer Balkenwaage oder einer guten Federwaage und folgender Formel leicht berechnen: Dichte = Gewicht des Minerals Volumen des Minerals Beispiel: Zunächst wiegt man die zu bestimmende Mineralprobe. Wir erhalten 45 g Daraufhin wiegt man die Mineralprobe frei in einem Glas Wasser hängend erneut. Das Mineral muß vollständig mit Wasser bedeckt sein. Die Probe ist scheinbar leichter geworden: Wir erhalten 30g Der durch den Auftrieb des Wassers erzeugte Gewichtsunterschied von 15g entspricht dem Gewicht des verdrängten Volumens an Wasser, das mit dem Volumen des Minerals identisch ist, da Gewicht und Volumen des Wasser zahlenmäßig identisch sind (1g Wasser hat genau 1ml Volumen). Genaugenommen gibt es einen kleinen physikalischen Unterschied zwischen Dichte und spezifischem Gewicht. Spricht man von Dichte, so muß der Wert physikalisch korrekt in der Einheit g/cm3 angegeben werden, da die Definition für Dichte von Gewicht pro Volumen ausgeht . Die Definition von spez. Gewicht geht vom Gewicht des Minerals bezogen auf das Gewicht des verdrängten Wassers aus. Die Einheiten sind gleich und können gekürzt werden. Dies zum Thema physikalische Spitzfindigkeiten. Der Zahlenwert ist wie gesagt dennoch identisch. Setzen wir nun die erhaltenen Werte in die Formel ein: Spezifisches Gewicht = 45g = 3 15g Dichte = 45g = 3 g/ml 15cm3 Als spezifisches Gewicht erhalten wir den Wert 3. Demnach könnte es sich bei der Mineralprobe um Aragonit handeln. Die Dichte eines Minerals ist innerhalb eines Kristalls in allen Richtungen gleich. Die meisten Minerale besitzen eine Dichte von 2 bis 2,5. Bei Erzmineralen ist sie höher.