Ammoniten schweben mit Hilfe von Gaskammern

Neben den Kopffüßern mit langgestreckter Schale, den Nautiliden treten jetzt erstmals eingerollte Formen auf: Die Ammoniten (Unterklasse Ammonoidea). Primitive Ammoniten besitzen nur leicht geschwungene nicht stark verfaltete Kammertrennwände. Diese Eigenschaft nimmt mit der
weiteren Entwicklung dieser Kopffüßer stark zu. Die Ordnung Clymenida besitzt schon etwas stärker geschwungene Lobenlinien, wie man den Verlauf der Kammertrennwände auf der Schalenaußenseite bezeichnet. Clymenia (Bild) stammt aus dem Devon und ist der namengebende Ammonit dieser Ordnung. Er gehört somit zu den Urformen aller heute lebenden Kopffüßer. Die Entwicklung führt weiter über ein paar Ordnungen schließlich zur Ordnung Ammonitida mit sehr kompliziert verfalteten Lobenlinien. Diese Verfaltung dient der Vergrößerung der Oberfläche zwischen den Kammern. Das Tier lebt in der ersten Kammer (Wohnkammer). Weitere Kammern dienen als Gaskammern. Durch die Veränderung des Gasdrucks und damit der Dichte des Gases in den Kammern, können sich
Ammoniten an die Wassertiefe anpassen und in der Wassersäule schweben. Durch eine starke Verfaltung der Kammerwände kann ein besserer Gasaustausch zwischen den Kammern stattfinden was eine koordiniertere Bewegungsmöglichkeit innerhalb der Wassersäule zur Folge hat.

Der Aufbau des Nautilus
Der Aufbau des Nautilus (Bild: Wikimedia Commons, gemeinfrei)
Nautilus, Perlboot, die letzte rezente Ammonitengattung
Nautilus, Perlboot, die letzte rezente Ammonitengattung (Bild: Wikimedia User TOMMES CC BY-SA 3.0)