Versenkungsmetamorphose

Wo zwei tektonische Platten aufeinanderprallen, muß eine der beiden Platten ausweichen. Sie wird schräg nach unten gedrückt und versinkt schließlich im Erdmantel. Die Gesteine der absinkenden Scholle werden einer ständig wachsenden Druck und Temperaturzunahme ausgesetzt, das großräumig zu einer Umkristallisierung, also einer Veränderung der Mineralzusammensetzung der Gesteine führt und letztendlich mit dem Aufschmelzen des Gesteins an der Mantelgrenze bei etwa 1000°C und 12 000 bar endet. Bei der Versenkungsmetamorphose sind auch Sedimentite beteiligt. Die Versenkungsmetamorphose kann auch als besondere Form der Regionalmetamorphose angesehen werden. Im Vergleich zur Kontaktmetamorphose findet eine Temperaturerhöhung nicht durch den Kontakt mit heißem Magma statt. Die Druckzunahme spielt bei der Versenkungsmetamorphose eine wesentliche Rolle  Es treten dabei nur relativ niedrige Temperaturen auf, 500°C werden selten übertroffen.