Strichfarbe

Die Farbe eines Minerals mag durchaus ein wichtiges Indiz für die Identifizierung eines Minerals sein. Da sie jedoch je nach Varietät eines Minerals und Grad der „Verunreinigung“ stark variieren kann, ist sie nur ein sehr unzuverlässiges Kriterium. Jedes Mineral besitzt jedoch seine spezifische Strichfarbe, kurz Strich genannt. Es handelt sich dabei um die Farbe des Strichs, den man durch Kratzen mit einem Mineral auf einer rauhen Porzellantafel hinterläßt. Die Strichfarbe ist weitgehend unabhängig von Varietät und „Verunreinigung“ eines Minerals. Verfälschungen können dennoch leider vorkommen, auch bei verfärbten und künstlich gefärbten Mineralen, wie z. Beispiel bei farbenfroh mit Anilinfarben eingefärbten Achaten. Bei metallisch glänzenden Mineralen unterscheidet sich die Strichfarbe meist von der Eigenfarbe des Minerals. Diese Tatsche ist oft sehr verblüffend. Wer hätte z.B. dem schwarzen, metallisch glänzenden Hämatit eine rote Strichfarbe zugetraut. In den meisten Fällen entspricht die Strichfarbe allerdings der Eigenfarbe des Minerals. Vorsicht bei Mineralen, die härter sind als 7. Die Porzellanplatte besitzt lediglich eine Härte von 6,5 – 7. Das Minerals hinterläßt dabei dabei oft nur einen weißen Kratzer auf der Porzellanplatte, der nicht der Strichfarbe des Minerals entspricht, sondern dem Mehl der Porzellanplatte. Es bietet es sich daher an, von sehr harten Mineralen vorher etwas abzuschaben um es dann mit dem Finger auf der Porzellanplatte zu zerreiben.