Ein Tier hinterläßt mehrere Fossilien

In größerem Maße tritt erstmals der Tierstamm der Gliederfüßer (=Arthropoda) in Erscheinung. Er umfasst die heute lebenden Insekten, die Vielfüßer wie z.B. Tausendfüßler, die Spinnentiere und Krebstiere. Dieser Tierstamm wird im Kambrium im wesentlichen von Trilobiten
und verschiedenen Krebsen (Muschelkrebse, Rankenfußkrebse, und höhere Krebse) vertreten.
Der Name der Trilobiten oder Dreilapperkrebse leitet sich von ihrem
dreigeteilten Körperbau ab, der sich in Kopf, Rumpf und Schwanzteil
gliedert. Er ist jedoch nicht mit den echten Krebsen verwandt.
Trilobiten leben am Meeresgrund und ernähren sich von pflanzlichen und
tierischen, sich zersetzenden Resten. Sie häuten sich mehrmals in ihrem
Leben. Die zurückgelassenen, verlassenen Hüllen, sogenannte Exuvien
können ebenfalls versteinern. Somit kann ein Tier in seinem Leben
mehrere Fossilien hinterlassen. Häutungsrest und Tier lassen sich als
Fossil oft nur schwer unterscheiden. Der Trilobit Phacops rana aus dem Devon von Marokko kann sich bei Gefahr zusammenrollen. Diese Fähigkeit besitzen Trilobiten erst seit dem Ordovizium. Calymene
spec. z.B. besitzt diese Fähigkeit noch nicht. Er stammt aus dem Kambrium von Marokko.
Berühmt durch ihre gute Erhaltung wurden Trilobitenfunde aus dem
Burgess-Schiefer in British-Columbia/Kanada.

Phacops rana frontal
Phacops spec. frontal
Phacops spec.
Phacops spec.
Calymene spec , Marokko
Calymene spec., Marokko
Trilobiten Burgess-Schiefer
Trilobit Elrathia kingii aus der Wheeler-Formation, Utah, USA