Dynamometamorphose und Kataklase

Durch Erdbewegungen in Störungszonen können Gesteinsschichten stark deformiert werden. Durch Verbiegen kommt es zur Erwärmung der Gesteine und vereinzelt sogar zu kurzzeitigen Aufschmelzungen. Dabei entstehen auch Gesteinsgläser mit amorpher Struktur, sogenannte Kakirite. Zum Bruch der Gesteinschichten kommt es dabei selten. Umkristallisierungen sind ebenfalls eher die Ausnahme. Es entsteht lediglich vereinzelt Quarz, Albit, und Muskovit aus Kalifeldspäten (Albit/Mikroklin). In größeren Tiefen, nimmt die Gesteinsplastizität aufgrund höherer Temperaturen zu. Zunächst werden Kristallstrukturen verbogen und zerbrochen, und damit zerstört, danach bilden sich die Kristallstrukturen neu aus, dies nennt man Rekristallisation. Dabei werden kantige Strukturen und Bruchstücke wiederum verbunden. Es können dabei Festgesteine mit chaotischem, oft Brekzien-artigem Gefüge entstehen, deshalb werden sie auch als Reibungsbrekzien, Störungsbrekzien oder Verwerfungsbrekzien bezeichnet.  Der Vorgang wird als Kataklase bezeichnet. Anstelle des Kakirits entsteht so ein Kataklasit. In noch größeren Tiefen und höheren Temperaturen entsteht sogenannter Mylonit. Als Unterscheidungsmerkmal zu Kakirit und Kataklasit weist Mylonit stets eine Schieferung auf.